Genug

Genug

Ich bin unterschwellig aggressiv, seit Tagen. So komme ich auch zu Dir. Natürlich kann ich meinen Mund nicht halten. Ein Wort gibt das andere. Ich suche Streit, fühle mich missverstanden, ungerecht behandelt. Lautstark beschwere ich mich.

Bis Dir der Geduldsfaden reißt, Du mich ansiehst und nur leise „Es reicht jetzt“ sagst. Dein Blick ist unmissverständlich und ich senke den Blick, knie mch hin. So lässt Du mich und wendest Dich wieder Deiner Arbeit zu, scheinbar ungerührt, gefühlt stundenlang.

Meine Beine schmerzen, aber ich weiß: ich sollte jetzt besser nicht klagen.

Irgendwann lässt die Anspannung nach, Tränen fließen, woher? Das ist jetzt auch egal. leise lasse ich sie laufen. Ich sehe hoch, verheult, direkt in Deine Augen. Du hebst meinen Kopf an. „Geht doch“ sagst Du leise und warm. „Dann können wir jetzt ja anfangen“.

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