Am Brunnen
So ist er gekommen,
nach so langer Zeit,
wo ich zum Brunnen kam,
Tag für Tag.
Ich bin alt,
doch mein Herz ist jung
und wir begegnen uns,
wie es bestimmt war
von Anfang an.
So ist er gekommen,
nach so langer Zeit,
wo ich zum Brunnen kam,
Tag für Tag.
Ich bin alt,
doch mein Herz ist jung
und wir begegnen uns,
wie es bestimmt war
von Anfang an.
Heimat auf Zeit
sitzend unterwegs
gleite ich
durch die Lande
anstrengungslos
dem Ziel entgegen
und
das Ziel fürchtend
Die Sehnsucht brennt
tief in mir,
mehr und mehr,
verlangt Raum,
verlangt Erfüllung.
Jeden Tag ein
bisschen mehr
scheine ich
zu brennen
von innen heraus.
Manche Gewitter reinigen nicht,
sie verbreiten nur Angst und Schrecken
und hinterher ist alles nass.
Schon seltsam, dass
der Nebel draußen
den Nebel drinnen
beiseite schieben kann.
Wenn das, wovor Du,
mit Fug und Recht
Dich jahrelang gefürchtet,
wenn das, was Dir immer
wie der
Endgegner
vorkam,
wenn das auf einmal
Dein Freund zu werden beginnt,
Die Schatten der Nacht vorsichtig abstreifen,
das zerknitterte Innere auseinanderfalten,
achtsam, voller sachter Vorfreude auf das,
was der Tag bringen mag.
aus gegebenem Anlass
Brennender Honig,
dunkle Lava,
das innere der Brust
für immer verbrannt.
Und dennoch
keimt Hoffnung,
nun, wo ich endlich
hinsehen mag.
Keiner mag gerne trauern
Es gibt so viele
Möglichkeiten, sich davor
zu drücken,
sich wegzuducken,
wegzufühlen.